"Jesus allein"
Diese Aussage war der rote Faden und der Schwerpunkt, der von Anfang bis Ende den Vortrag von Pfarrer Winrich Scheffbuch durchzog.
„Bedrohte Gemeinden in endzeitlicher Verführung – sind wir für die Zukunft gerüstet?“ war das Thema, zu dem der erfahrene Theologe und Buchautor vom Hauskreisvernetzungsteam, einer Arbeitsgruppe von Evangelisch im Täle, ins evangelische Gemeindehaus Frickenhausen eingeladen war. Sein reicher Erfahrungsschatz als langjähriger Gemeindepfarrer und aus seiner Arbeit bei „Hilfe für Brüder“ war bei jedem Satz spürbar. Seine leidenschaftlichen Ausführungen sind das Resultat eines Glaubenslebens, das allein auf Jesus Christus und das unverfälschte Wort der Bibel gegründet ist.
Winrich Scheffbuch benötigte keinen langen Einstieg, die Bedrohungen in der heutigen Zeit, sowohl gesellschaftlich wie politisch, waren für jeden der erfreulich zahlreichen Besucher präsent. Was die Christenheit jedoch besonders treffe, sei die Bedrohung für die Gemeinde Jesu. Diese sei die Folge einer Umdeutung und Anpassung der biblischen Aussagen an die heutige Zeit und einer Entfremdung von Jesus Christus als alleinigem Herrn. Die Bedrohung erfolgt von innen, nicht von außen. Dies wurde in der Bergpredigt so von Jesus vorhergesagt und die Christen damals wie auch heute an dieser Stelle bereits darauf hingewiesen, sich nicht verführen zu lassen. Verfolgung sei der Normalzustand der Jesusgemeinde und die Gesetzlosigkeit werde zunehmen.
Zurück zur ersten Liebe
Der Referent konnte eine Menge ermutigender Beispiele berichten aus seiner Arbeit für verfolgte Christen. In Zentralasien, in Syrien und an vielen anderen Orten wachsen christliche Gemeinden im Untergrund mitten in der Verfolgung und es ist zu beobachten, dass gerade in der Situation der Bedrängnis allein das Vertrauen auf Jesus Christus trägt. Viele Erfahrungsberichte gibt es, die bezeugen, dass Jesus Gehorsam belohnt und in schwierigsten Situationen diesen besonderen Frieden, den die Welt nicht geben kann, und die nötige Kraft zum Durchhalten schenkt.
Für die verfolgten Christen sei es unverständlich, zu sehen wie Christen, die ihren Glauben in Freiheit leben können, sich von der „ersten Liebe“ zu Jesus entfernen.
Herr Scheffbuch wies eindrücklich darauf hin, dass die Bibel eindeutig den Zusammenhang zwischen dem Bleiben am Wort Gottes und der Bewährung in Bedrängnissen herstellt. Er hat es wunderbar verstanden, den Zuhörern die Bedeutung des Wortes neu ins Bewusstsein zu rufen. Das Wort der Bibel sei kein gedrucktes Wort, sondern ein geistgewirktes Wort, das auch heute noch unverändert in die Herzen der Menschen trifft, wirkt und wie in Jesaja 55 versprochen, nicht leer zurück kommt, weil der Heilige Geist wirkt. Dies sei heute nicht anders als damals und er gab den Zuhörern mit auf den Weg und ermutigte sie noch einmal eindringlich, nicht nachzulassen im Gebet und mit der Wirkung des Wortes zu rechnen.
Erfreulicherweise konnte mit einem Opfer von rund 600 Euro die Organisation „Hilfe für Brüder“ unterstützt werden.
Elvira Jaiser