Oasenabend

Bei strahlendem Sonnenschein ließen sich am Mittwoch, 14. Juli 2010, ca. 50 Gäste zum Oasenabend nach Beuren einladen. Evangelisch im Täle hatte zu diesem Abend im Rahmen des Bezirkskirchentags eingeladen.
Vor dem Gemeindehaus konnte sich jeder bei einem Cocktail und netten Gesprächen will kommen fü hlen. Im Gemeindehaus haben bereits Stunden vorher fleißige Hände dafür gesorgt, dass die Räume kreativ und einladend gestaltet waren und auch das Büffet keine Wünsche offen ließ. Nach einem Musikstück zum Eingang, das bereits das Thema Stille „hörbar“ machte, wurden die Gäste herzlich durch Ursula Souchon begrüßt. Frau Souchon verdeutlichte mit einem Krug kaltem wasser wie erfrischend und stärkend das Trinken an der Quelle, bei Jesus christus, sein kann. Nachdem sich alle am reichhaltigen, bunten Büffet gestärkt hatten, fesselte Renate Burghardt die Aufmerksamkeit mit einer besonderen Geschichte, bei der die Kirchenglocken, die zum Gebet einladen wollen, im Mittelpunkt standen.
Ein Tanz, an dem sich alle beteiligen konnten, bot die Möglichkeit, durch das Bewegen zur Anbetungsmusik ganzheitlich Ruhe zu empfinden.
Mit der Andacht zum Thema „Stille“ in der angrenzenden Nikolauskirche wurde die Ausstellung mit biblischen Erzählfiguren „original-doris egli“ eröffnet, die noch eine Woche über das Ende des Bezirkskirchentags hinaus den Besuchern zur Verfügung stand. Dorothee Stiehler hatte mit viel Kreativität, Phantasie und Engagement einige biblische Szenen dargestellt. Durch Naturmaterialien und Utensilien aus dem Alltag wirken die Szenen echt und füllen die biblischen Geschichten mit Leben.
Frau Stiehler war es wichtig, in ihrer Andacht die Notwendigkeit der Stille in unserem persönlichen Leben deutlich zu machen. Am Vorbild Jesu und am Vorbild von Personen aus biblischer Zeit, können wir sehen, wie wichtige Entscheidungen getroffen und schwere Zeiten in der Stille und Einsamkeit vor Gott bewältigt wurden. Die dargestellten biblischen Szenen, wie z.B. der erschöpfte Elia am Bach Krit, der in der Stille Gott begegnet oder Abrahem, der mit dseinen Zweifeln zu Gott kommt und alleine und einsam unter dem Sternenhimmel eine Verheißung Gottes bekommt, die ihm wieder Mut macht. So können auch wir wieder gestärkt in unseren Alltag gehen, weil wir in der Gewissheit leben, dass Gott uns in unserer Einsamkeit sucht und mit uns eine Beziehung beginnen möchte. „Stille kann man hören“ – damit wir diese Erfahrung machen, brauchen wir Zeit und Übung. Doch sie steht jedem offen und dazu sind wir alle eingeladen. Da mit an diesem Abend auch diese Stille spürbar wird und wir wieder Kraft und Mut für unseren Alltag bekommen, war es einige Minuten wirklich still in der Kirche. Eine Stille, die wir in der Menge von Menschen nur selten erleben, aber eben auch eine Stille, in der Gott mit uns reden möchte. In der Stille sind Geräusche zu hören, die uns im Alltag verborgen bleiben – das Knabbern eines Käfers an einem Blatt oder die Bewegungen einer Raupe. In der Stille hören wir auch Gottes Stimme. Wir dürfen aber auch vertrauen, dass Gott Menschen zur Stille führt, die nur Lärm und Geräusche um sich haben. Das wurde an der Stillung des Sturmes deutlich. Dort redet Gott in den Lärm des sturmes und bringt Menschen und die Natur zur Stille.
Auch zwei Figuren aus dem letzten Jahrhundert zeigten uns, wie sie aus der Stille lebten und aus dieser Stille Kraft für das Bewältigen ihrer Situation bekamen: Mutter Theresa und Dietrich Bonhoeffer. Der Abend war eine gelungene Oase zum Auftanken mitten im Alltag!